Samstag, 21. Juli 2007

T43-T44) Vallunaraju - Ausweichziel aufgrund Demo

Wir haben schon unser Sacke so gepackt, damit wir fuer die weite Reise in Valle Santa Cruz bereit waren. Dort wollten wir den Alpamayo angehen. Doch erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Noch am Abend vorher waren wir zum Znacht bei einem jungen Schweizer, der hier in Huaraz ein Restaurant fuehrt, darauf aufmerksam gemacht worden, dass die naechsten Zwei Tage demonstriert wird. Hauptsaechlich gegen die von der Regierung geplanten Erhoehung der Treibstoffpreise. Bei einer Umsetzung dessen wuerde alles teuerer, was wiederum die laendliche Bevoelkerung am haertesten treffen wuerde.
So war es dann auch am naechsten Tag. Viele Laeden geschlossen und die Chance mit dem Collectivo (Sammeltaxi) nach Caraz zu kommen standen schlecht. Wir wakelten also mit unseren schweren Sacken ans Ende von Huaraz in der Hoffnung ausserhalb das Collectivo nehmen zu koennen. Aber auch hier sagte man uns, dass heute jetzt also gar nichts gehe - mmh? Wir nahmen also ein Taxi bis zur naechsten Ortschaft Monterrey. Aber auch hiere dieselbe Botschaft von den Peruanern: Die Strasse sei ueberall mit tausenden Steinen blockiert - es gibt kein Durchkommen bis zur naechsten Ortschaft, geschweige denn bis Caraz. Wir nahmen also das naechste Taxi zureuck nach Huaraz zu unserem Hostal. Nach langem hin und her entschieden wir uns mit demselben Taxi bis ca. 3900m hochzufahren zu lassen - wir wollten den 'Hausberg' von Huaraz, den Vallunaraju angehen. Zuvor wurde alles nochmals umgepackt: nur Essen fuer einen Tag und Pickel bruachten wir auch nur einen. Fuer den Fahrer gab es an dem Tag einen fetten Verdienst von 50 Soles (er war ja auch einer der wenigen, der heute arbeitete). Am Parkeingang durften wir nochmals 20 Soles nachschieben (Geldsammel fuer eine Verbesserung der Strasse?). Dann ging es in das Tal aufwaerts. Hinten gibt es eine Berghuette aehnlich einer SAC-Huette. Dort sagte man uns das der Weg zum geplanten Nachtlager verschuettet sei und dass momentan nur der Normalweg moeglich waere. So stiegen wir eben halt da hoch...
Der Weg war sehr steil, an einigen Stellen sogar gefaehrlich. Ich fuehlte mich nicht so fit und Regine war bald aus meinem Blickfeld entschwunden. Weiter oben hat sie ihren Sack deponiert und erkundete den Weg fuer den naechsten Tag. Ich stellte ziemlich Muede das Zelt auf. Regine kehrte zurueck und man widmete sich dem Nachtessen zu - es war ja auch schon fast dunkel.


Vallunaraju 5686

Wir sind kurz nach 4:00 abgelaufen und haben in der Dunkelheit auch mal den Weg verpasst. Als wir wieder auf dem Weg waren, sahen wir auch schon Licht weiter vorne. Es kam von anderen Bergsteiger, die am Campo Morena gezeltet haben und sich bereit machten. Weiter oben gelangten wir auf den Gletscher - Angeseilt und mit Steigeisen ging es weiter. Es war wieder mal arschkalt und wir mussten ab und zu eine Aufwaermuebung starten. Der Weg war einfach, ein Schneewackel sozusagen.



Di, 12.07.07 - Um 08:40 erreichten wir den Gipfel. Der Blick runter nach Huaraz in der Bildmitte.







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So immer schoen laechle :-)







Gipfelpanorama (leider etwas dunkel rechts)




Der Huascaran, etwas rechts der Mitte der Chopicalqui (unser letzter Gipfel), daneben der Hualcan







Im Hintergrund der Tocclaraju, unser erster 6000er








Und man macht sich wieder auf den Abstieg...








Die 2 Bergsteiger, die wir am Camp gekreuzt haben nehmen die letzten Meter in Angriff.








Schlagsahnenschnee und viel Sonne.








Schlangenlinienwolken








Die letzten Meter bis zum Zelt. Im Hintergrund der maechtige Ranrapalca.













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